Die Systemische Therapie sieht die Entstehung von Problemen in Zusammenhang mit den Beziehungen des Einzelnen zu wichtigen Personen (Familien, Partnerschaft, Beruf....) und im Kontext seiner aktuellen Lebenssituation. Ziele der Therapie sind das Fördern von Stärken und das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten der Klienten sowie das Anstoßen von größerer Eigenständigkeit und Autonomie, um die durch Symptome oder Probleme eingeschränkte Handlungsfähigkeit wieder zu erweitern. Die systemische Denkweise steht damit im Gegensatz zu einer defizit- oder krankheitsorientierten Haltung.


Besonderheiten der Systemischen Familientherapie

Sie verfügt über eine Vielzahl von Interventionsmöglichkeiten und ist nicht auf ein bestimmtes Klientel oder bestimmte Probleme beschränkt. Vielmehr ist sie aufgrund ihrer erweiterten Sichtweise prinzipiell auf jeden Problembereich anwendbar.

Die systemische Therapie ist
  • ressourcenorientiert: man geht davon aus, dass jeder Mensch besondere Fähigkeiten und Ressourcen zur Problembewältigung in sich trägt;
  • lösungsorientiert: Experte für die Lösung sin die Klienten, gemeinsam wird der Blick auf die verborgenen Fähigkeiten gelenkt, um zu einer Lösung zu kommen;
  • zielorientiert: im gemeinsamen Gespräch wird mit den Klienten ein für sie passendes Ziel erarbeitet.

Die Orientierung am Ziel der Klienten begründet die Lösungsorientierung der Systemischen Therapie. Je genauer das Therapieziel unter Einbeziehung aller Ebenen menschlichen Lebens (körperlich, emotional, zwischenmenschlich, ...) von Klienten beschrieben wird, umso leichter können Wege zur Lösung ausgearbeitet werden. Lösungen werden auf Basis Ihrer Erfahrungen, Ihres Umfelds und Ihrer Ressourcen erarbeitet - aufbauend auf Ihre Kompetenzen.

Ressourcenorientierung bedeutet das Hinterfragen von Aussagen der Klienten darauf hin, ob sie in der Vergangenheit schon einmal in die Nähe ihres Idealzustands gekommen seien, wann sie  (nahezu) symptomfrei waren, oder es ihnen auch nur ein wenig besser ging. Sehr genau werden die Fähigkeiten der Klienten herausgearbeitet, die für diese positiven Ereignisse nötig waren. So wird ein Wissen von den Ressourcen aufgebaut und einer gezielten Nutzung nach und nach zugänglich gemacht.

Eine weitere Besonderheit der systemischen Therapie ist die Annahme, dass Veränderung nicht unmittelbar in den Therapiestunden geschieht, sondern zwischen den einzelnen Sitzungen. Hierzu werden oft sogenannte Beobachtungs- oder Veränderungsaufgaben mitgegeben, die die Fähigkeiten und Eigenverantwortlichkeit der Klienten fördern und erweitern sollen.

Mittlerweile findet die systemische Praxis in allen Bereichen der Psychotherapie, der (Unternehmens-)Beratung, Supervision und dem Coaching Anwendung.








Praxis für Psychotherapie
                        Michaela Schenkermayer
Niemand weiß,
was er kann,
wenn er es nicht versucht.

(Publilius Syrus)


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